We Collide |
Ganze vier Jahre sind in das Land gezogen seit dem letzten mesh Album "Who Watches Over Me?". Vier Jahre, in denen man auf den vereinzelten
Konzerten die beiden Tracks "Step By Step" und "Open Up The Ground" als Vorgeschmack auf "We Collide" (VÖ:
31.03.06) zu hören bekam. Die Messlatte wurde mit der letzten Veröffentlichung wahrlich hoch gelegt, präsentierte man bereits damals schon ein Pop-Album, das durchweg potentielle Singles vorweisen konnte und mesh nicht zuletzt einen Major-Deal einbrachte. "We Collide" wartet mit insgesamt 11 Songs und einem Hidden-Track auf, um die entstandenen Erwartungen bei den Fans zu befriedigen. 12 Tracks - die besser nicht hätten produziert werden können, 12 Tracks - die keinen Ausfall beinhalten und vor Individualität und Vielfältigkeit nur so strotzen!
Mit "Open Up The Ground" gibt es einen, von den Konzerten bereits bekannten, Up-Tempo-Track zu hören, der insbesondere durch sein
eindringlich gesungenes "I Need You Here" dominiert wird. Soundtechnisch haben sich mesh hier und da ein paar Danceelemente zu eigen
gemacht und einen wirklich tollen Opener produziert.
Mit den folgenden Songs "Step By Step", "No Place Like Home", "Petrified" und "Rest In Pieces" wird durch die
drei Jungs ein Feuerwerk an perfekter Popmusik gestartet, das von Titel zu Titel immer intensiver wird und den Hörer schon bei den ersten
Durchläufen dermaßen vereinnahmt, dass die Repeat-Taste am Player unausweichlich erscheint. Neben dem schnelleren, radiotauglichen
"Step By Step" gesellt sich ein verträumtes und leicht melancholisches "No Place Like Home", das durch einen prägnanten
Synthiesound in den Strophen begleitet wird. Besonders sticht der verzerrte und leicht überlagernde Gesang von Mark am Ende des Songs hervor, was
dem Track einen unverwechselbaren Touch gibt. "This Is What You Wanted" dürfte neben "My Hands Are Tied" der, für dieses Album, ungewöhnlichste Track sein. Eine dominante Gitarren-Hookline erschafft das musikalische Grundgerüst bei "This Is What You Wanted" und läßt das Album richtig "rocken".
Mit "Room With A View" und "My Hands Are Tied" folgen zwei eher ruhigere Songs, wobei "Room With A View" als die
Ballade auf "We Collide" angesehen werden kann. Leicht progressive Soundelemente wie sie zuletzt auf "The Point At Which It Falls
Apart" zu finden waren, treffen auf eine leicht melancholische Grundstimmung. "Crash" heißt der vorletzte Song auf der neuen LP und dürfte den meisten bereits bekannt sein. Treibende Rhythmen treffen auf einen tollen Refrain.
Mit "Can You Mend Hearts" gibt es nochmals einen richtigen "Kracher", im wahrsten Sinne des Wortes, zu hören. Ein durch die
Gitarre dominierter Refrain, der einen extrem hohen Mitsingfaktor besitzt, trifft hier auf die durch Mark geradezu engelhaft dargebotenen Strophen.
"We Collide" ist nicht das, was man nach vier Jahren erwartet hatte. Es ist sogar besser als das, was man erwarten konnte! Übrigens: Erstmals in ihrer musikalischen Karriere haben mesh für dieses Album einen Produzenten eingesetzt. Die Wahl fiel derzeit auf niemand geringeres als Gareth Jones, der sich bereits für die hervorragenden Arbeiten an Alben wie z.B. "Black Celebration" oder "Exciter" von Depeche Mode verantwortlich zeichnete. Offenbar hat diese Zusammenarbeit auch in diesem Fall hörbare Erfolge erzielt! |